"Poly-Rheo-Aquarium" (überarbeitet)

Entwurf eines Aquariums mit verschiedenen Strömungszonen

Durch ein Strömungsbecken von Panta rhei wurde ich auf die idee gebracht, selbst einmal ein Aquarium mit Strömungspumpe zu entwerfen.

Hängt man eine Strömungspumpe einfach an die Seitenwand eines Beckens so findet die Rücklaufströmung im gleichen Raum statt und es gibt starke Verwirbellungen. In der Natur sind starke Wirbel jedoch nur unmittelbar hinter Wasserfällen oder anderen Hindernissen vorhanden, während sonst die Strömung meist laminar verläuft. Das Becken von Pantha rhei erzeugt eine geradlinige Strömung, in dem der Rücklauf im Beckenboden untergebracht ist. Das wäre mir nicht sympathisch, weil der Bereich unter dem Bodengrund unzugänglich und nicht kontrollierbar ist. Der erste Gedanke war dann, den Strömungskanal an in eine vorgebaute zweite Rückwand zu verlegen. Dann kam ich auf den Gedanken, nicht die ganze Rückwand aufzudoppeln sondern nur einen Teil und dort auch gleichzeitig eine Filterkammer einzubauen. Dadurch würden sich mehrere (poly) unterschiedliche Strömungsbereiche ergeben.  Nach meinem ersten Entwurf möchte ich nun die Strömung zur Strömungspumpe über den Filtereinlauf hinweg führen. Ein Teil wird vom dabei vom Filter eingezogen. Man muss somit nur noch 4 Scheiben (2 davon mit Bohrungen) einbauen. Ich habe für diesen Entwurf nun ein etwas kleineres, handelsübliches Becken gewählt: 120x40x50, 240l Brutto (ohne Querstrebe). Gemäß Skizze enthält das Becken nun 140l Netto (ohne Luftraum,Bodengrund und Filter), also in etwa soviel wie ein normal befülltes 180l-Becken mit Außenfilter. Der Filter ähnelt ja einem Juwel, hat aber mit ca. 9l Filtermateriel 2,5x das Volumen des im Rio 180 verbauten Bioflow M. Nach meinen Erfahrungen mit meinem Aquarium 2016, halte ich eine Pumpleistung von ca. 600l/h für ausreichend, wobei auch 1000l/h funktionieren sollten. 

 

Aufbau:

Das Aquarium ist von der Beleuchtung und der Folierung ähnlich aufgebaut wie mein "Aquarium 2016" (s. Reiter oben) und auch die Filterkammer ist ähnlich. Zusätzlich ist jedoch eine Strömungspume eingebaut.

Die Idee ist folgende:

-Das Wasser strömt (S1) über eine niedrigere Glasscheibe (3cm unter Wasseroberfläche) auf die Filterammer F. 

- Ein Teil des Wassers gelangt durch das Filtermaterial und ein Ansaugrohr zur Universalpumpe P1 und wird von dort ins Becknen zurückgepumpt (S2b).

- Der andere Teil fleßt über das Filtermaterial hinweg in die Pumpenkammer zur Pumpe P2 (Strrömungspumpe) um dort beschleunigt zu werden (S2a).

- Im Bereich hinter der Kammer entsteht so eine starke Strömung (S3), die teilweise durch den Aufprall auf die Seitenscheibe verwirbelt wird. 

- Nach vorne hin beruhigt sich die Strömung etwas und wird vor den Kammern geradlinig (S4, laminar). 

- Sie fließt dann zurück zur Ansaugöffnung (S5) und wieder nach F (S1). 

- Ganz rechts im Becken ist eine Zone (S0) in der sehr wenig Strömung herrscht. 

Die Fische können also den bevorzugten Bereich wählen. 

Die Wahl der Strömungspumpe hängt von den zu pflegenden Fischen ab.